Erfahrungsbericht zu Masse 441 von Ragnvald Leonhardt

„Ich kann die Masse 441 für den Einsatz in der Rakutechnik nur empfehlen. Sie ist hervorragend aufbereitet und zu verarbeiten. Sie bringt im Drahtschnitt vom Stock eine sehr schöne Textur hervor, die auch in der Weiterverarbeitung erhalten bleibt, wenn man sie mit der Heißluftpistole oberflächlich etwas fixiert. Zunächst wirkt die plastische Masse extrem fest. So baue ich meine Tonstöcke mit dem Holzhammer auf, weil sich der Ton kaum mit der Hand schlagen lässt. In der Verarbeitung ist die Masse dann aber erstaunlich plastisch und dürfte nicht weicher aufbereitet sein.
Die Schamottierung mit einer Körnung bis 0,8 mm ist etwas Besonderes und ermöglicht es, exakte Randabschlüsse zu schneiden, wie ich sie z. B. für meine Ikebanagefäße brauche. Alle Rakumassen sind in der Regel bis 1,0 mm schamottiert und die größten Körner stören dann beim Beschneiden. Erstaunlicherweise lässt sich die Schamotte im lederharten Zustand komplett einpolieren, so daß spiegelglatte Oberflächen entstehen, die sich z.B. für Naked Raku eignen. Bei entsprechend kontrollierter Trocknung gibt es kein Verziehen oder Verwerfen, so dass sich auch exakte, flächige Objekte herstellen lassen. Im Brand ist Masse 441 absolut schockresistent (auch große Stücke) und zeigt in der Nachreduktion auf den unglasierten Bereichen ein edles Anthrazitgrau.“

von Ragnvald Leonhardt